Zahlreiche Unwettereinsätze, zwei Gefahrguteinsätze, Großbrände in Battenhausen und Frankenberg, zwei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt und am Jahresende ein neuer Höchstwert an Einsätzen – auf dieser Seite möchten wir auf ein einsatzreiches Jahr 2024 zurückblicken.
10.01.2024 – Brand einer Jagdhütte bei Hundsdorf (F 2 Y / Einsatznr.: 3)
Am Donnerstag (04:32 Uhr) wurden die Feuerwehren aus Bad Wildungen, Hundsdorf und Braunau zu einem Brand einer Jagdhütte am Ortsrand des Stadtteils Hundsdorf alarmiert.
Unter Vornahme von 3 C-Rohren konnte der Brand von 3 Atemschutztrupps unter Kontrolle und schließlich gelöscht werden.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden die Löschwasser führenden Fahrzeuge im Pendelverkehr eingesetzt.
Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Frank Volke bis etwa 09:00 Uhr im Einsatz.
20.04.2024 – Waldbrandübung
Am 20.04.2024 haben die Feuerwehren der Stadt Bad Wildungen zusammen mit weiteren Einheiten eine Waldbrandübung süd-westlich des Stadtteils Braunau durchgeführt.
Nach dem durch die Arbeitsgruppe „Waldbrandbekämpfung“ ausgearbeiteten Übungsszenarios wurden um 08:15 Uhr die Feuerwehren Braunau, Odershausen und Bad Wildungen mit dem Einsatzstichwort „F WALD 1“ nach Odershausen alarmiert – bereits auf der Anfahrt wurden die Feuerwehren aus Bergfreiheit und Armsfeld nachgefordert.
Da sich bei der Erkundung vor Ort herausstellte, dass es an mehreren Stellen im Wald brannte, ließ der Einsatzleiter das Einsatzstichwort auf „F WALD 2“ erhöhen, was zur Folge hatte, dass alle Feuerwehren aus Bad Wildungen, die Feuerwehren Fritzlar und Frankenberg (Eder) mit deren Tanklöschfahrzeugen, die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Roten Kreuzes und der ELW 2 aus Korbach nachalarmiert wurden.
Aufgrund der Größe der Einsatzstelle wurde diese in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Ebenso wurden dem Einsatzleiter drei Abschnittsleiter für die Bereiche Brandbekämpfung, Wasserversorgung und Bereitstellungsraum zur Seite gestellt.
An allen drei Einsatzabschnitten galt es schnellstmöglich eine Löschwasserversorgung aufzubauen, um eine wirkungsvolle Brandbekämpfung durchführen zu können. Dies gelang mit der Verlegung von zahlreichen Schläuchen und dem Aufstellen von Fallbehältern, die von den löschwasserführenden Fahrzeugen im Pendelverkehr eingespeist wurden.
Die Koordination der Einsatzkräfte wurde vom Feuerwehrhaus Odershausen aus organisiert, dass als Bereitstellungsraum und Verpflegungsstelle für die Einsatzkräfte diente.
Im Anschluss an die fast 6-stündige Übung fand auf dem Dorfplatz in Odershausen ein kurze Nachbesprechung statt. Insgesamt nahmen an der Übung über 100 Einsatzkräfte und zahlreiche Einsatzfahrzeuge teil.
27.04.2024 – Wohnhausbrand in Battenhausen (F 3 / Einsatznr.: 53)
Am frühen Samstagmorgen (01:31 Uhr) wurde die Feuerwehr Bad Wildungen zur Unterstützung der Hainaer Feuerwehren zu einem Wohnhausbrand mit einer angrenzenden Scheune nach Haina (Kloster)-Battenhausen alarmiert.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Gebäude in Vollbrand; die Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen.
Die Aufgaben der Feuerwehr Bad Wildungen waren die Brandbekämpfung über die Drehleiter, die Löschwasserversorgung mittels des Tanklöschfahrzeuges und der Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wege mit dem GW-L 2.
Die neu angeschaffte Drohne und eine Wärmebildkamera wurden zum Auffinden von Glutnestern eingesetzt.
Für die 17 Bad Wildunger Einsatzkräfte war der Einsatz gegen 09:00 Uhr beendet.
04.05.2024 – Übergabe HLF, TLF und Drohne
Nachdem eine Abordnung der Feuerwehr Bad Wildungen am 16.04.2024 das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 und das neue Tanklöschfahrzeug TLF 4000 nach Bad Wildungen überführt hatten, wurden beide Fahrzeuge und eine Drohne feierlich an die Feuerwehr übergeben.
Wehrführer Michael Ritte moderierte die Veranstaltung, die von zahlreichen Feuerwehrleuten der umliegenden Feuerwehren und Bürgern besucht wurde. Er dankte den städtischen Gremien und dem Land Hessen, die die beiden Großfahrzeuge finanziert haben.
Stadtbrandinspektor Alexander Paul und der stellvertretende Wehrführer Alexander Conradi skizzierten den Weg der beiden Fahrzeuge von den ersten Überlegungen, dem Erhalt der Förderbescheide, der Aufstellung von Leistungsverzeichnissen bis hin zur Abholung der Fahrzeuge Mitte April. Ein besonderer Dank ging an eine achtköpfige Projektgruppe, die die Fahrzeugbeschaffungen federführend begleitet hat.
Grußworte überbrachten Bürgermeister Ralf Gutheil, der Erste Kreisbegeordnete Karl-Friedrich Frese, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Gordon Kahlhöfer, die Landtagsabgeordnete Claudia Ravenburg und Vertreter der befreundeten Feuerwehr aus Bad Berka.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Besucher die Möglichkeit die neuen Fahrzeuge zu begutachten. Der Abend klang dann in geselliger Runde bei Würstchen, gekühlten Getränken und Musik aus.
15.05.2024 – Brand eines Flachdaches auf dem Gelände eines Altenheimes (F 3 / Einsatznr.: 66)
Am Mittwochnachmittag (14:27 Uhr) wurden die Feuerwehren aus Bad Wildungen, Reinhardshausen, Braunau und Odershausen mit dem Einsatzstichwort „F 3 – Dachstuhlbrand“ auf das Gelände des Alten- und Pflegeheimes „Christkönig“ in Reinhardshausen alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass bei Dacharbeiten auf dem Flachdach eines eingeschossigen Reihenbungalows ein Brand ausgebrochen war.
Sofort ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr über das am Objekt stehende Gerüst zu Brandbekämpfung vor. Ein weiterer Trupp ging mit einem C-Rohr zur Absicherung im Innenangriff vor. Um eine Brandausbreitung auf die direkt angrenzenden Reihenbungalows zu verhindern, stand ein Trupp mit einem C-Rohr im Außenbereich bereit um ggfs. eine Riegelstellung aufbauen zu können.
Unter Einsatz von Motorkettensägen wurde die aus Holzschalung und Bitumenbahnen bestehende Dachhaut geöffnet und komplett abgetragen um an die Brandnester herankommen zu können. Diese Arbeiten wurden mit einer Drohne überwacht. Mit der Wärmebildkamera der Drohne konnten Glutnester ausgemacht werden und gezielt mit Löschwasser bekämpft werden.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde nochmals das komplette Flachdach mit einer Wärmekamera, parallel zur Überwachung durch die Drohne, überprüft.
Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute mit 10 Einsatzfahrzeugen unter Leitung von Stadtbrandinspektor Alexander Paul bis etwa 17:00 Uhr im Einsatz.
19.05.2024 – Unwettereinsätze (H Unwetter Wasser / Einsatznr.: 72 bis 78)
Aufgrund eines am frühen Nachmittag über Bad Wildungen hinweggezogenen Starkregens mussten ab 13:43 Uhr insgesamt sieben Einsatzstellen in der Bilsteinstraße, Itzelstraße, Schlachthofstraße, Schwälmer Weg und Mutterweg abgearbeitet werden.
Unter Einsatz von Tauchpumpen und Naßsaugern wurden Keller- und Wohnräume gelenzt. Es waren 26 Feuerwehrleute unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers Alexander Conradi im Einsatz.
Der Einsatz konnte gegen 16:00 Uhr beendet werden.
03.08.2024 – Unwettereinsätze (H Unwetter Wasser / Einsatznr.: 154 bis 171)
Aufgrund eines am frühen Samstagabend über Bad Wildungen hinweggezogenen Starkregens galt es ab 19:39 Uhr für die Feuerwehr Bad Wildungen insgesamt 18 Einsatzstellen abzuarbeiten.
In den meisten Fällen galt es mit Wasser vollgelaufenen Kellerräume und Wohnungen mit Nasssaugern und Tauchpumpen auszupumpen. Aber auch ein auf ein Haus zu stürzen drohender Baum wurde von den Einsatzkräften in Altwildungen entfernt.
Da in der Industriestraße mehrere Anliegergrundstücke durch einen nahegelegenen Bach drohten überflutet zu werden, wurde das THW zur Unterstützung nachalarmiert, das zum Schutz eine Rückhaltung aus Sandsäcken aufbaute.
Die Feuerwehr Odershausen unterstützte die Kernstadtwehr bei der Abarbeitung der Einsatzstellen.
Die Koordination und Dokumentation der einzelnen Einsätze wurde vom Einsatzleitwagen zentral vom Feuerwehrhaus aus durchgeführt.
Insgesamt waren 54 Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Alexander Paul bis nach Mitternacht im Einsatz.
03.09.2024 – Ausgelaufener Dieselkraftstoff auf der Brunnenallee (H GEFAR 1 / Einsatznr.: 201)
Am frühen Dienstagabend (18:21 Uhr) wurde die Feuerwehr Bad Wildungen mit dem Einsatzstichwort „H GEFAHR 1“ in die Brunnenallee alarmiert. Dort war ein Lastkraftwagen beim Abbiegen von der Brunnenallee in die kleine Allee an einem Stein hängen geblieben und hatte sich den Kraftstofftank aufgerissen – mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff liefen auf die Straße und anschließend auch in die Regenwasserkanäle.
In der Brunnenallee wurde der ausglaufene Dieselkraftstoff mit Ölbindemittel gebunden.
Da bei der weiteren Erkundung festgestellt werden konnte, dass der Dieselkraftstoff durch die Regenwasserkanäle bereits bis in die Sonder gelaufen war, wurden im weiteren Verlauf des Baches insgesamt 6 Ölsperren aufgebaut – zur Unterstützung wurden hierzu die Feuerwehren aus Odershausen, Hundsdorf und Korbach nachgefordert.
Bis Mitternacht waren insgesamt 54 Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Alexander Paul im Einsatz.
In den folgenden Tagen wurden die aufgestellten Ölsperren mehrmals kontrolliert und die in die Bach eingegebenen Ölwürfel ausgetauscht. Die letzte Ölsperre wurde am 17.09.2024 zurückgebaut.
09.10.2024 – Gefahrstoffaustritt in Braunau (H GEFAHR 1 / Einsatznr.: 226)
Am Mittwochvormittag (10:10 Uhr) wurden die Feuerwehren aus Bad Wildungen, Braunau und Odershausen zusammen mit dem Rettungsdienst und der Polizei zu einem Gefahrstoffaustritt in den Stadtteil Braunau alarmiert.
Vor Ort war bei einem Gewerbebetrieb in der Frankenstraße ein 1.000 l fassender IBC-Container beim Rangieren beschädigt worden – dadurch traten etwa 200 l eines zähflüssigen Gefahrstoffes aus.
Nach der Identifizierung des Stoffes wurde dieser von den Einsatzkräften unter Schutzkleidung (Form 2) und Atemschutz mit trockenem Sand gebunden und beseitigt.
Erst nach etwa 4 Stunden konnten die Einsatzkräfte wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren – die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Alexander Paul inne.
Während des Einsatzes war die Frankenstraße von der Ortsmitte bis zum Ortsausgang von Braunau voll gesperrt.
31.10.2024 – Brand Kreiskrankenhaus in Frankenberg (F 3 Y / Einsatznr.: 243)
Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Bad Wildungen nach Frankenberg (Eder) zu einem Brand im Kreiskrankenhaus alarmiert.
Während die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs das Feuerwehrhaus Frankenberg (Eder) besetzte, um den Grundschutz für Frankenberg (Eder) sicherzustellen, führte der Einsatzleitwagen den Bereitstellungsplatz für nachrückende und in Bereitschaft befindliche Kräfte. Das Staffellöschfahrzeug unterstützte mit zwei Atemschutztrupps bei der Brandbekämpfung.
Erst nach Mitternacht konnten die 19 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Wildungen den Heimweg antreten.
Weiterhin befand sich die komplette Mannschaft der Kernstadtfeuerwehr bis Mitternacht in Bereitschaft, falls es zu einem weiteren Einsatz kommen würde.
23.12.2024 – Wohnungsbrand in Odershausen (F 2 / Einsatznr.: 275)
Am späten Montagnachmittag (16:52 Uhr) wurden die Feuerwehren aus Bad Wildungen, Odershausen und Braunau sowie der Rettungsdienst und die Polizei zu einem Wohnungsbrand in die Straße „Zum Hain“ im Stadtteil Odershausen alarmiert.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle war das Gebäude stark verraucht – alle Bewohner hatten sich zu diesem Zeitpunkt aber bereits in Sicherheit gebracht.
Sofort ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor – um die Sicht zu verbessern wurde gleichzeitig ein Drucklüfter in Stellung gebracht.
Nach kurzer Zeit konnte der Brand im Bereich eines Kaminofens lokalisiert und gelöscht werden. Ein weiterer Atemschutztrupp öffnete zur Kontrolle die umliegende Wand mit einer Säbelsäge. Eine Katze konnte gerettet werden, für eine weitere kam jede Hilfe zu spät.
Nach etwa 2 Stunden konnten die Einsatzkräfte, die unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Wehrführers Alexander Conradi im Einsatz waren, die Einsatzstelle verlassen und in ihre Unterkünfte zurückkehren.
Insgesamt wurden wir im vergangenen Jahr zu 277 Einsätzen alarmiert – dies sind im Vergleich zum Jahr 2023 (217) 60 Einsätze mehr.
Noch nie wurde die Feuerwehr Bad Wildungen in einem Jahr zu so vielen Einsätzen alarmiert – der bisherige Höchstwert stammt aus dem Jahr 2011 mit 242 Einsätzen.
Die unten stehende Grafik zeigt die Anzahl der monatlichen Alarmierungen: