Einsatzübung in Braunau

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Am Dienstagabend kamen Kameraden die Feuerwehren aus Bad Wildungen und Braunau zusammen, um einen gemeinsamen Übungsdienst durchzuführen.

Angenommen wurde ein „Wohnungsbrand“ im Feuerwehrhaus Braunau. Als die Feuerwehr Braunau an der Übungsstelle eintraf, waren schon zwei fiktive Trupps im Gebäude, um den Brand zu löschen.

Die Feuerwehr traf also sozusagen als zweite Feuerwehr ein und stellte den Sicherheitstrupp, bestehend aus vier Atemschutzgeräteträgern, der immer voll ausgerüstet bereitsteht, um in einem Notfall schnellstmöglich handeln zu können. Als die Braunauer Wehr sich ausrüstete, traf der Einsatzleitwagen (ELW) und wenige Augenblicke später das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) ein.

Nach einem lauten Knall in der Fahrzeuggarage, wurde eine Notfallmeldung über Funk abgegeben, wonach die Decke eingestürzt und ein Feuerwehrkamerad dabei unter Trümmerteilen eingeklemmt sei.

Der Sicherheitstrupp ging in das Gebäude vor, um den verunfallten Trupp zu suchen und zu retten. Dort angekommen stellten sie fest, dass der Kamerad nicht mit Manpower gerettet werden konnte, also musste schweres Rettungsgerät zum Einsatz kommen. Ein weiterer Atemschutztrupp ging kurze Zeit später mit den angeforderten Geräten ins Gebäude zur Unterstützung vor. Am Unglücksort angekommen, mussten die Feuerwehrleute gut miteinander kommunizieren und etliche Trümmerteile beiseite räumen.

Dies war jedoch kein Leichtes, denn die Kameraden mussten unter sogenannter Nullsicht arbeiten. Ihnen wurde vor Betreten des Raumes die Atemschutzmaske verdunkelt, sodass sie wie in einem komplett verrauchten Raum arbeiten mussten. Es mussten Balken mit einer Säbelsäge auseinandergeschnitten werden und schwere Paletten wurden mit dem Spreizgerät auseinander gedrückt, um den Weg breiter zu machen. So arbeiteten die Kameraden der beiden Wehren gut zusammen, um am Ende den verunfallten Trupp sicher retten zu können.

Es war ein gelungener Übungsdienst, der den Sicherheitstrupp und die Zusammenarbeit forderte. Alle Kameraden hatten Spaß bei der Übung, wünschen sich jedoch, niemals in eine solch gefährliche Situation zu kommen, in der man das Leben der eigenen Kameraden schützen muss.

Text und Fotos: M. Hartmann, FW Braunau