Am Heiligen Abend fand in Bad Wildungen ab 21.00 Uhr wieder das traditionelle Christkindwiegen statt.
Da der Turm der Stadtkirche aufgrund der stattfindenden Sanierung aber nicht bestiegen werden konnte, erklommen insgesamt 8 Musikerinnen und Musiker, darunter Bürgermeister Ralf Gutheil, mit zwei Helfern am Dienstagabend den ehemaligen Wehrturm „Roter Hahn“ und spielten von dort in alle Himmelsrichtungen Weihnachtslieder.
Fortgesetzt wurde das Christkindwiegen im Anschluss zwischen dem Mehrgenerationenhaus und dem Rondell. Auch dort spielten die Mitglieder der Musikzuges vier Weihnachtslieder.
Wie auch in den vergangenen Jahren hat das Christkindwiegen wieder zahlreiche Zuhörer in die Stadt gelockt.
Alten Überlieferungen zufolge hat es bereits im Jahr 1543 ein Christkindwiegen in Bad Wildungen gegeben. Der Brauch stammt von der überlieferten Meinung, dass das Christkind vom Himmel herabgekommen sei und im Stübchen des Turmwächters in den Schlaf gesungen werden müsse.
Im Jahr 1896 ließen musikfreudige Bürger, die sich zu einem Musikverein zusammenschlossen, den Brauch wieder aufleben; seit dem Jahr 1974 führt der Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr das Christkindwiegen durch.
Viele weitere Informationen und alte Fotos zum Christkindwiegen sind auf der Internetseite www.christkindwiegen.de zu finden.
