02.01.2019 – Auslaufender Dieselkraftstoff nach Unfall auf B253 (H GEFAHR 1 / Einsatz-Nr. 3)

Vermutlich aufgrund von Straßenglätte hatte ein LKW-Fahrer kurz vor dem Ortseingang Hundsdorf aus Bad Wildungen kommend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und dabei ein Straßenschild umgefahren. Durch den Unfall wurde der Kraftstoffbehälter derart beschädigt, sodass mehre hundert Liter Dieselkraftstoff ausliefen.

Zusammen mit den Kameraden aus Hundsdorf und Armsfeld banden wir den ausgelaufenen Kraftstoff mit Bindemittel und reinigten im Anschluss die Fahrbahn. Gleichzeitig wurde der noch mit etwa 150 Litern befüllte Kraftstoffbehälter mit einer Handmembranpumpe leergepumpt.

 

18.02.2019 – Auslaufender Dieselkraftstoff auf der Berliner Straße (H GEFAHR 1 / Einsatz-Nr. 31)

Beim Abbiegen von der Berliner Straße in die Straße Am Bruch ist einem LKW ein PKW in die Seite gefahren. Dabei wurde der Kraftstofftank derart beschädigt, dass der Tankinhalt auf die Straße lief.

Mit Ölbindemittel wurde der aufgelaufene Dieselkraftstoff gebunden und am weiterlaufen gehindert. Mit Hilfe von Auffangbehältnissen wurde das weitere Auslaufen aus dem Tank unterbunden.

 

10.03.2019 – Sturmeinsätze (H 1 / Einsatz-Nr. 42 bis 49)

Aufgrund eines über Bad Wildungen hinweg gezogenen Sturmtiefs galt es im Stadtgebiet mehrere Einsatzstellen abzuarbeiten. In den meisten Fällen mussten umgefallene Bäume von Fahrbahnen entfernt werden.
Die Koordination und Dokumentation der einzelnen Einsätze wurde vom Einsatzleitwagen zentral vom Feuerwehrhaus aus durchgeführt.

 

03.04.2019 – brennt Wohnmobil auf Parkplatz (F 1 / Einsatz-Nr. 57)

Um 14.50 Uhr wurden wir mit dem Einsatzstichwort „F 1“ zu einem Brand eines Wohnmobils auf einen Parkplatz an der Bundesstraße B 253 auf Höhe der Ense-Schule alarmiert. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle stand das Wohnmobil in Vollbrand.

Unter Vornahme eines C-Rohres (mit Löschmittelzusatz) wurde der Brand von einem Trupp unter Atemschutz abgelöscht. Die Löschwasserversorgung wurde durch den 4.000 l-Löschwassertank des Staffellöschfahrzeuges sichergestellt.

Knapp vier Wochen später brannte ein auf dem gleichen Parkplatz abgestellter PKW.

 

10.04.2019 – brennen Rundballen in Mandern (F WALD 1 / Einsatz-Nr. 67)

Im Stadtteil Mandern brannten zirka 20 Rundballen. Mit Hilfe eines Schleppers wurden diese auseinander gezogen und im Anschluss mit C-Rohren und dem Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges abgelöscht. Für die Löschwasserversorgung stand die 30.000 l fassende Zisterne der Biogasanlage zur Verfügung.

 

30.06.2019 – ausströmendes Amoniak am Schlachthof (H GEFAHR 2 / Einsatz-Nr. 105)

Zum größten Einsatz des Jahres kam es am 30.06.2019 auf dem Gelände des Bad Wildunger Schlachthofes:

Nachdem bei der Lageerkundung festgestellt werden konnte, dass aus einer Rohrleitung Ammoniak austrat wurde das Einsatzstichwort auf H GEFAHR 2 erhöht. Dies führte dazu, dass weitere Einsatzkräfte alarmiert wurden.

Zunächst ging ein Trupp unter Vollkörperschutz (Chemikalienschutzanzug) vor, diesem Trupp gelang es zunächst einen Schieber der Ammoniakanlage zu schließen. Allerdings traten weiterhin Restmengen des Ammoniaks aus, sodass weitere Einsatzkräfte unter Chemikalienschutzanzügen versuchten weitere Schieber zu schließen. Das austretende Ammoniak wurde dann mit Wassernebel unter Einsatz eines Hydroschildes gebunden.

Parallel zu diesen Einsatzmaßnahmen wurden auf dem Schlachthofgelände Schadstoffmessungen durchgeführt. Die Feuerwehr Korbach führte mit dem Erkunder Messfahrten in der näheren Umgebung des Schlachthofes durch. Alle Messergebnisse ergaben, dass die ausgetretenen Schadstoffkonzentrationen unter den Schwellenwerten lagen und somit keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Zur Unterstützung der Bad Wildunger Feuerwehr wurden der Gefahrstoffzug und der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Waldeck-Frankenberg von der Leitstelle alarmiert. Insgesamt unterstützen 37 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Korbach die bereits im Einsatz befindlichen 53 Kameradinnen und Kameraden aus Bad Wildungen, Wega und Braunau. Vor Ort war auch Bürgermeister Ralf Gutheil, der stellvertretende Kreisbrandinspektor Bernd Berghöfer, 5 Beamte der Polizei sowie 4 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mit RTW und KTW.

Somit waren insgesamt rund 100 Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Alexander Paul im Einsatz.

Gegen 02.30 Uhr konnte der Großteil der Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen – eine Nachtwache aus 4 Einsatzkräften verblieb bis zum nächsten Morgen.

Die Einsatzstelle wurde am Montagmittag an den Betreiber übergeben – somit dauerte der Einsatz fast 24 Stunden.

 

Insgesamt wurden wir im vergangenen Jahr zu 198 Einsätzen alarmiert. Dies sind im Vergleich zum Jahr 2018 (208) 10 Einsätze weniger.

Die unten stehende Grafik zeigt die Anzahl der monatlichen Alarmierungen:

Fotos: J. Halkowicz, A. Jakob, M. Jungermann, T.-L. Reimer, S. Schwieder, R. Thiele